Grundschule Burgwedel
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Maria-Sibylla-Merian Grundschule, Fuhrberg in Burgwedel ▶︎

Nichtoffener Wettbewerb nach VOF und RPW 2013

Auslober: Stadt Burgwedel, Der Bürgermeister, Fuhrberger Straße 4, 30938 Burgwedel

 

Der Entwurfsansatz basiert darauf, die Identifikation der Schulkinder mit ihrer Schule trotz großer funktionaler Veränderungen zu wahren. Der Bestandsbau bleibt zum größten Teil bestehen. Ein kompakter 2-geschossiger Neubau entwickelt sich im westlichen Grundstücksgebiet. Es entsteht ein zentral eingefasster Hof, der sich zur Sandlandschaft und Sporthalle hin öffnet. Die Position des überdachten Haupteingangs im Nordwesten orientiert sich an bestehender Wegeführung und bietet zugleich Witterungsschutz. Ein neuer fußläufiger Haupteingang erfüllt die Vorplatzfunktion für ankommende Kinder. Die Schule öffnet sich somit auch zur Nachbarbebauung.

Über ein zentrales Foyer erreicht man unter anderem die Pausenhalle, den Speisesaal und das Haupttreppenhaus. Speisesaal und Pausenhalle eignen sich für externe Nutzungen. Alle Kinder sollen gleiche Lernbedingungen vorfinden und in den Klassenverbänden räumlich nah beieinander unterrichtet werden. Klassenübergreifende Projekte gelingen unter dieser Voraussetzung problemlos. Alle 8 Klassenzimmer befinden sich daher im Obergeschoss des Neubaus. Zwei einläufige, direkt ins Freie führende Außentreppen erfüllen wirtschaftlich den brandschutztechnisch erforderlichen 2. Rettungsweg für jeweils 4 Klassenzimmer. Im Erdgeschoss gibt es in jeder Himmelsrichtung eine Vielzahl von direkten Ausgängen, die als weitere Rettungswege dienen.

Der Bestandsbau beherbergt hauptsächlich die Funktionen der Verwaltung sowie die der Nachmittagsbetreuung im ehemaligen Bereich des Speisesaals. Gut funktionierende Komponenten, wie das Lehrerzimmer und der Lehrereingang von Süden, bleiben erhalten.

Der kompakte Neubau besitzt eine mehrfach gefaltete Dachlandschaft, die sich am Bestandsbau orientiert und als Referenz die Maßstäblichkeit der Nachbarbebauung aufnimmt.

Der gesamte Schulbau ist barrierefrei gestaltet. Dem Gedanken der Inklusion folgend, sind unterstützende Maßnahmen wie Hörschleifen oder optische Gestaltungen zur Orientierung geplant. Großzügige Flurbreiten von mindestens 2,50 m erleichtern den Ablauf des Schulbetriebs.

Der Neubau ist als Massivbau konzipiert. Der zweischalige Wandaufbau (Stahlbeton, Wärmedämmung) soll außen mit weißen Wasserstrichklinkern bekleidet werden. Die Decken sind als Stahlbetondecken geplant. Die Fassadengestaltung des Neubaus orientiert sich am Bestandsbau und der Umgebung. In der Farbigkeit präsentiert sich die Fassade zurückhaltend, einzig die Pausenhalle schiebt sich als farbige Box in den Vordergrund. Die Fassadengliederung erfolgt über drei quadratische Fensterformate sowie über breite, einladende Fensterfronten im Eingangsbereich, im Speisesaal und in der Pausenhalle. Die punktuell eingesetzten Farben Grün, Gelb und Beige sorgen für einen heiteren und sauberen Eindruck. Die Farben stehen symbolisch für Natur, Licht und Geborgenheit. Südost-und Südwestfassade werden im Sommer zum einen über die dichte Baumstruktur zum anderen über regelbare, außenliegende Sonnenschutzelemente (Raffstoreanlage) verschattet.

Außenraum

Der geplante Baukörper bietet die Chance, den vorhandenen wertvollen Gehölzbestand entlang der Erschließungsstraße "An der Schule" fast gänzlich zu erhalten und hier verschiedene Räume für die Umweltschule mit dem Thema "Natur beginnt vor der Haustür" neu zu entwickeln und das Thema Wasser- und Naturgarten gemeinsam mit den Kindern zu konzipieren.

Der Eingangsbereich öffnet sich als freundlicher Freiraum mit Sitzbereichen und der
"Parkstation" für die Fahrräder und Roller, die in kleine Nischen einzustellen sind.

Neue Spielangebote mit Fallschutzbereichen, wie das Trampolin, das Dendrophon oder der Wackelsteg helfen beim Ankommen in den Schulalltag.

In Verbindung mit dem Altbau entsteht ein offener, geschützter Innenhof, in dem eine bestehende Linde erhalten wird und die Kinder im Lichtspiel mit den zwei zusätzlich gepflanzten Linden gerne speisen, sitzen und spielen können. Das Schachspiel verbleibt im Bestand und in die wassergebundene Wegedecke sind Hüpfspiele eingebaut.

Die vorhandene Sandspiellandschaft wird durch den Erweiterungsneubau der Grund-schule nicht tangiert und verbleibt bis auf einige Reparaturen, wie z. B. Pflegemaßnahmen am Weidentunnel, im Bestand. Die Kletterwand wird durch einen Fallschutz aus ÖKO-Mulch im Hinblick auf die Verkehrssicherheit optimiert. Zur Sammlung von Regenwasser ist eine Zisterne vorgesehen, die u. a. zur Bewässerung der Hochbeete des Schulgartenbereichs auf der Nordostseite genutzt werden soll.

Ein wesentliches Gestaltungselement sind die organischen Ökonischen und kleinen Wasserflächen, die vielfältige Nischen für Menschen, Tiere und Pflanzen sind und le-bendige Spiel- und Gestaltungsräume möglich machen. Die Materialien der Wegeflä-chen sind harmonisch mit den Fassadenfarben der Gebäude abgestimmt und ergän-zen sich ruhig. Farbe und Duft wird durch die Pflanzenauswahl aus der potentiell natürlichen Pflanzengesellschaft erlebbar gemacht.